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Fred auf Abwegen

Aktualisiert: 19. Juni

Als Teil des Hundesicherungsteams Hundentlaufen Heidenheim  bin ich ehrenamtlich unterwegs, um entlaufene Hunde sicher nach Hause zu bringen. Mit viel Geduld, Herzblut und einer ordentlichen Portion Nervenstärke begleiten wir Mensch und Tier durch aufregende Zeiten.


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Manche Hunde kommen an und wollen einfach bleiben. Fred – ein Schnauzermix frisch aus Portugal – gehörte nicht dazu. Gerade einmal 14 Tage bei seinem neuen Menschen in Rainau eingezogen, nutzte er die erste Gelegenheit und entschwand durch die Haustür.

Immerhin: Der Besitzer reagierte sofort, alarmierte die Polizei und damit auch unser Team. Noch am selben Abend rollten wir an. In einem Mehrfamilienhaus ließ sich schlecht auf die Rückkehr des Ausreißers hoffen, also wurde direkt eine Falle aufgestellt und die Gegend mit Flyern tapeziert. Fred allerdings? Der hatte andere Pläne.




Von Rainau hinaus in die weite Welt

Anfangs stromerte Fred noch rund um Rainau. Doch schnell wurde ihm das zu eng, und er zog weiter Richtung Ellwangen – direkt ins Industriegebiet, gleich neben die A7. Sichtungsmeldungen prasselten auf uns ein. Fred, offenbar begeisterter Langstreckenläufer, zeigte sich hier und da, aber gefangen werden? Keine Chance.

Trotz aller Bemühungen und frisch eingerichteten Futterstellen ließ sich Fred nicht dauerhaft binden. Stattdessen nahm er wieder Kurs auf Rainau – nur um dann doch Richtung Aalen abzubiegen. Sein Weg führte ihn über Hauptstraßen, Nebenstraßen und, weil’s noch nicht dramatisch genug war, mitten auf die B29.


Busfahrpläne und Schicksalsschläge

Im Wohngebiet Wasseralfingen ließ Fred sich schließlich häufiger blicken. Lieblingsplätze? Bushaltestellen. Wahrscheinlich wartete er auf den nächsten FlixBus Richtung Süden.

Wir stellten Futterstellen auf, verteilten erneut Flyer, richteten Kameras ein. Endlich schien sich Fred auf ein kleineres Gebiet einzupendeln. Also Falle aufgestellt, Lockfutter drapiert – und dann? Rollt ein freundlicher Anwohner mit dem Auto direkt neben der Falle ein. Fred? Suchte natürlich das Weite.


Lauchheim – das Licht am Ende des Tunnels

Irgendwann landete Fred in Lauchheim, einem Ort wie aus dem Bilderbuch. Und was soll ich sagen? Die Menschen dort waren Gold wert: Keine wilden Fangversuche, keine Hektik. Nur geduldige Sichtungen und jede Menge Ruhe für den vierbeinigen Vagabunden.

Wir kartierten Freds Laufwege, legten Futterstellen an strategischen Punkten an und hatten schließlich Erfolg: Fred tappte in eine Falle. Beim ersten Versuch gab es eine kleine Panne – nennen wir es Technik und Timing auf Kriegsfuß. Beim zweiten Anlauf klickte die Falle endlich – Fred war gesichert!




Der entlaufene Fred kurz nach seiner Sicherung



Happy End

Nach neun nervenaufreibenden Tagen, etlichen Kilometern und gefühlt 100 Puls-Spitzen war Fred wieder zu Hause. Gesund, munter und vermutlich ein kleines bisschen stolzer als vorher.





Danke!

Ein riesiges Dankeschön an alle Helfer vor Ort, die Polizei, die vielen geduldigen Melder und natürlich an Freds Besitzer für Vertrauen und Durchhaltevermögen. Und Fred? Der hat uns bewiesen:

Manchmal braucht es eben eine ordentliche Portion Geduld – und ein bisschen Glück.



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